Leseprobe von:
Der wollüstige Fürst und das scharfe Bauernmädchen | Historischer Erotik-Roman
von Julia Ward
Sobald wir die Türschwelle überschritten und Stellan dem Diener ein Zeichen gegeben hatte, sich aus dem Haus zu verziehen, zog er mich bereits in eine feste Umarmung und küsste mich um den Verstand. Diesmal berührte er mich nicht zurückhaltend, sondern willig und forsch. Das Verlangen explodierte in mir, als ich ihm bereitwillig die Lippen öffnete und unsere Zungen sich spielerisch liebkosten. Eng umschlungen standen wir eine ganze Weile da und knutschten wie frisch verknallt mitten in der riesigen Eingangshalle, voller Gier und ohne Vernunft. Ich ließ meine Ängste los und konzentrierte mich ausschließlich auf diesen wundervollen Mann, der die Glücksgefühle in mir explodieren ließ.
Als er sich von mir löste, keuchten wir beide. Mit festem Blick und glitzernden Augen sah er mich an. Ich war völlig gefangen, ich liebte seinen Gesichtsausdruck, wenn er dermaßen erregt war, mochte es, wenn er nicht mit dieser undurchdringlichen Maske durch die Welt ging, sondern einfach er selbst war. Nur ich kannte dieses Gesicht, und das gab mir ein unglaubliches Hochgefühl.
Stellan ergriff zielstrebig meinen Arm und zog mich in Richtung seines Gemachs.
Vehement warf Stellan die Tür zu. Ich hatte gar keine Zeit, mich in dem Raum umzublicken, denn mein hungriger Geliebter ergriff mich sogleich und küsste mich um sein Leben. Ich hauchte ihm meine Lust entgegen, was ihn nur noch weiter anstachelte. Er wurde von Minute zu Minute hungriger, entledigte sich seiner Zurückhaltung. Die Aufwärmphase war offenkundig abgeschlossen. Ich öffnete mich ihm verlangend, erwiderte seine Avancen mit ganzem Herzen. Auch in mir brannte die Gier nach mehr. Ich wollte, dass er mich eroberte, mich verführte und mich ungehemmt liebte. All seine Leidenschaft und Sehnsucht sollten nur für mich existieren. Mein Verstand hatte nun Sendepause, Rationalität und Vernunft kamen irgendwo auf dem Weg durch das Haus abhanden. In mir brodelte die wilde Lust nach meinem Edelmann, und nur das zählte noch für mich.
Ungeduldig begann Stellan, mir zwischen seinen tiefen Küssen meine Klamotten vom Leib zu reißen. Da wir beide getarnt als einfache Leute des Volkes durch die Gegend flaniert waren, hatte er damit auch keine allzu großen Schwierigkeiten. Ein Mann mit viel Geld scherte sich offensichtlich nicht um derlei Nebensächlichkeiten und riss mir den Stoff einfach herunter, ohne darauf zu achten, ob er heil blieb.
Ich allerdings war auch nicht viel besser, denn alles in mir verlangte danach, Stellan ohne Klamotten zu sehen. Ich wollte ihn betrachten, ihn schmecken und ihn besitzen. Er lockte Eigenschaften in mir hervor, die ich noch nicht kannte, denn eine solche Besitzgier und Lust war mir komplett fremd.
Als ich nackt vor ihm stand und nachdrücklich an seiner Kleidung riss, schenkte er mir ein derart schmutziges Grinsen, dass mir die Knie weich wurden. Er sah so düster, so vielversprechend aus mit seinen funkelnden grauen Augen und den dunklen Haaren.
Während er mich schon komplett entkleidet hatte, ...