Leseprobe von:
Entführt und Lustvoll benutzt | Erotischer Roman
von Freja Lind
Ich ziehe das große rote Sitzkissen, in das sich ein Modell schmiegen kann, in die Mitte, wo das restliche Licht des Sommertages den Raum gerade in warmen Tönen ausleuchtet. Meiner nicht mehr ganz festen Haut wird dieses Licht schmeicheln. Kunst hin oder her, jede Frau hat ihre Selbstzweifel.
Ich bin mittlerweile Anfang vierzig, die ersten Falten haben sich bereits tiefer eingegraben, als dass sie mit entsprechenden Cremes verdeckt werden könnten. In meinen braunen Locken finde ich längst die ersten grauen Haare. Dafür strahlen mich meine braunen Augen immer noch fröhlich im Spiegelbild an, sodass ich im Großen und Ganzen zufrieden mit mir bin.
Ich drapiere mich auf das Kissen, die Beine übereinandergeschlagen, den Bademantel so weit zurückgeschlagen, dass er genug von meinen Kurven freigibt und mir trotzdem das Gefühl eines gewissen Schutzes vermittelt.
Er schaut zu mir herüber, dann sehe ich seinen konzentrierten Blick auf der Leinwand. Wieder ein Blick, die Leinwand. Seine Art zu arbeiten erlaubt mir anzunehmen, dass er sich ganz in die Kunst versenkt. Ihm scheint es nicht peinlich zu sein, seine Meisterin nackt auf diesem Kissen liegen zu sehen, und meine anfänglichen Bedenken verflüchtigen sich langsam.
So bin ich auch ganz entspannt, als er zu mir kommt, um meine Pose zu korrigieren. Warum auch nicht. Von seinem Standpunkt schaut er aus einer anderen Perspektive auf meine Haltung, also ist es selbstverständlich, dass er etwas verändern möchte. Allerdings lagen bisher bestimmt drei bis vier Meter zwischen uns. Nun steht er direkt vor mir und mir wird bewusst, dass er in meine intime Distanzzone eindringt. Eine Wärme steigt in mir hoch, die ich zunächst als Unbehagen fehldeute. Dann wird mir klar, dass es pure Erregung ist.
Er fasst meinen Arm, den ich locker über meinen Bauch gelegt habe, und leitet mich an, den Ellenbogen nach oben und die Hand hinter meinen Kopf zu legen. Dadurch streckt sich mein Rücken mehr durch, die ... hebt sich und bekommt eine andere Linienführung.
Jetzt kniet er sich vor mich und sagt mit einer wunderbar einfühlsamen Stimme, dass er es schön fände, wenn meine ...
Ich bin irritiert. Allein die Äußerung seines Wunsches scheint bereits seine Wirkung zu entfalten. Ich möchte jedoch nicht, dass er denkt, dass ich sexuell erregt sei, also versuche ich schnell an etwas anderes, Unverfängliches zu denken.
Er fragt jedoch, ob er mir dabei behilflich sein dürfe. Wobei? Da senkt er seinen Kopf über meine ..., berührt sie zart mit seinen Lippen, saugt schließlich an meiner ... Dabei schaut er mir unentwegt in die Augen, registriert jede meiner Regungen. Und da ich keinen Protest zeige - wie auch, ich bin diesem Mann völlig erlegen - verlängert er sein Spiel, bis er das gewünschte Ergebnis herausmodelliert hat.
Ich schließe die Augen, als er sich meiner anderen ... widmet. Wann hat mich zuletzt ein Mann so zärtlich behandelt? Ich kann mich kaum erinnern. Das Flattern im Bauch weitet sich auf den ganzen Körper aus. Ich will mehr. Bitte küss mich!