Leseprobe von:
Die Besserungsanstalt für ungezogene Sklavinnen | Erotische SM-Geschichten
von Alisha Bell
So war es drei Monate lang gegangen, und alles war gut gewesen. Aber dann hatte die Semesterpause begonnen. Sie musste nicht mehr zur Uni gehen, und hatte viel Zeit. Da passierte etwas Merkwürdiges: Saskia merkte, dass sie zu zweifeln begann.
Es fing mit einem Gedanken an. Ich könnte ihn auch einfach austricksen. So war es doch, oder? Seine Herrschaft war nur scheinbar. Wenn sie nicht mitspielte, galt das ganze Macht-Konstrukt nicht. Zwar hatte sie diesen »...-Vertrag« unterschrieben, aber das war doch nur Fake. Und wie wollte er überhaupt kontrollieren, dass sie diese ganzen Regeln wirklich einhielt? Sie war die meiste Zeit zu Hause und er abwesend. Sie konnte ihm im Grunde eine lange Nase drehen. Das konnte sie sogar, wenn er da war. Und jetzt legte sie es darauf an.
Zwar weckte sie ihn immer noch zuverlässig morgens mit dem Mund, doch sie nahm nun heimlich die Hände zu Hilfe, schließlich sah er es nicht. Er schlief ja. So ersparte sie sich etwas von der mühsamen Lippenarbeit. Denn indem sie sachte an seinen ... zupfte und zugleich mit den Fingern der anderen Hand einen Ring bildete und seinen ... hindurchgleiten ließ, während sie ihn ...
»Guten Morgen, Sir«, sagte sie, als wäre alles wie immer, und er merkte nie, dass sie schummelte.
Das fühlte sich seltsam an. Als wäre sie plötzlich viel stärker als er. Als hätte nicht mehr er, sondern sie die Kontrolle. Und das hatte sie ja irgendwie auch.
Nach und nach hielt dieses Gefühl Einzug in ihr, und da sie sich plötzlich in einigen Bereichen größer und schlauer fühlte als er, begann sie, irgendwie auf ihn herabzusehen. Sie fragte sich, ob er auch in anderen Bereichen so »dumm« wäre, nicht zu bemerken, dass sie schummelte. Ob er auch da einfach übersehen würde, dass sie die Regeln des Vertrags brach.
Und so geschah es, dass sie, wenn er auf der Arbeit war, die Wohnung nicht mehr so gründlich putzte, wie sie sollte. Außerdem kochte sie nicht mehr mit derselben Leidenschaft wie früher, holte häufig sogar einfach etwas vom Vietnamesen um die Ecke, füllte es dann in Töpfe und Pfannen und tat so, als hätte sie selbst es gekocht. Sie zog sich auch nicht mehr mit derselben Hingabe an wie zu Beginn. Statt die Korsetts zu tragen, die er so mochte, wich sie auf Bodys aus, die zwar ebenfalls hübsch waren, aber bei Weitem nicht so aufwendig anzuziehen. Anders als in die Korsetts musste sie sich in einen Body nicht mühsam hineinarbeiten, musste nichts schnüren und drapieren, sondern einfach nur hineinschlüpfen. Und statt die eleganten Zwölf-Zentimeter-Pumps zu tragen, wie es in ihrem Vertrag stand, wählte sie bequeme Fünf-Zentimeter-Absätze. Das Wichtigste aber: Sie machte es sich selbst, wenn er nicht da war. Sie masturbierte - mit Fingern, Dildo oder Vibrator.
Da sie nun immer schon »satt« war und nicht mehr so bedürftig, war es auch viel weniger aufregend für sie, wenn er mit ihr schlief und sie um seine Erlaubnis betteln sollte, kommen zu dürfen. Sie war einfach gar nicht mehr so scharf darauf, zu kommen, denn sie war ...