Leseprobe von:
Die unerbittliche Domina - Ertrage deine Strafe! | Erotischer SM-Roman
von Conny Stiegler
Da vernahm er das Klappern von Absätzen hinter sich. Valeria hatte doch diese flauschigen Hausschuhe getragen. Wer war das?
Eben wollte er sich umdrehen, als ihn eine Hand von hinten am Haar fasste und seinen Kopf sanft, aber energisch über die Sofalehne nach hinten zog, sodass er die Welt plötzlich verkehrt sah. Und was er sah, ließ ihn den Atem anhalten.
Hinter ihm stand Valeria. Doch es war nicht jene Valeria, mit der er den heutigen Tag verbracht hatte. Hinter ihm stand das Traumbild einer Domina. Seine Welt stand buchstäblich kopf. Und genau so nahm er wahr, dass sie ein schwarzes Lederkorsett trug, das über ihren prallen ... durch mehrere Schnallen zusammengehalten wurde. Ein ebenfalls schwarzer Lederminirock bedeckte ihre Hüften. Die Hände waren in fingerlose Stulpenhandschuhe gehüllt, und das war Haar streng zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
»Val...!« Weiter kam er nicht, denn schon verschloss der Zeigefinger ihrer linken Hand seine Lippen.
»Psst«, sagte sie hauchend.
Grazil schwang sie sich über die Lehne und kam rechts neben ihm zu sitzen. Sie hatte seine Haare bei dieser Bewegung nicht losgelassen und zog seinen Kopf näher an ihr Gesicht. Er sah, dass sie ein aufregendes Make-up aufgelegt hatte, und roch, wie verführerisch sie duftete. Mit jenem engelhaften Schmunzeln, das er von ihr so gut kannte, lächelte sie ihn an, doch in ihren Augen nahm er ein Lodern wahr. Sie zog ihn an den Haaren näher zu sich. Ihre leicht vorgeschobene Unterlippe ließ Valeria noch trotziger als sonst erscheinen.
»Und, bist du bereit?«, fragte sie kaum hörbar.
Wie unter einem Zwang nickte er, obwohl er nicht wusste, wozu er bereit sein sollte.
»Das ist gut«, flüsterte es ihm entgegen.
Eine Benommenheit bemächtigte sich seiner. Das konnte nicht sein! Er musste träumen!
Kurz und stoßweise ging sein Atem.
Mit einer einzigen schnellen Bewegung stieß Valeria seinen Kopf nach hinten, ließ seine Haare los und schwang ihr rechtes Bein über seine Oberschenkel, dass sie rittlings auf seinem Schoß zu sitzen kam. Ihre Gesichter waren kaum einen halben Meter voneinander entfernt. Valerias Handrücken streichelte über seine Wange.
»SM-Erfahrung?«, forschte sie leise.
Unwillkürlich antwortete er mit einem Nicken und fügte dem ein leises: »Ja, einmal ... ausprobiert ...«, hinzu.
»Ich wusste es!«, vermeldete sie laut, mit einem triumphierenden Unterton in der Stimme.
»Ich mag Männer, die bei SM noch am Anfang stehen. Ich liebe es, wenn ihr Körper unter der neuen Erfahrung zittert. Du hast heute die Chance, etwas Herrliches zu erleben. Noch kannst du aussteigen«, sagte sie, »wenn du aber aussteigst, vertraue ich auf deine Verschwiegenheit, und wir machen uns noch einen netten Abend. Wenn du den anderen Weg nimmst und weitergehen willst, gehörst du mir und wirst eine unvergessliche Nacht erleben. Was wählst du?«
Wie in Trance hörte er sich selbst sagen: »Ich will weitergehen.«
»Gut, ich werde dich heute Nacht durch Himmel und Hölle gehen lassen. Glaube mir, du wirst mich nie mehr vergessen.«