Leseprobe von:
Gefährliche Gier | Erotische Geschichten
von Ebony White
»Du hast so viel ausgehalten«, sage ich und wische den Schmutz herunter, bevor ich mich auf der Sitzfläche niederlasse.
Eine Weile sitze ich da und erinnere mich, hänge meinen Gedanken nach, als plötzlich die Tür aufgeht. Erschrocken sehe ich zum Ausgang und kann nicht glauben, was ich erblicke. Ich muss träumen. Kurz schließe ich die Augen, um sie sofort darauf wieder zu öffnen. Doch das Bild vor mir hat sich nicht verändert. Es ist Toni, der mich mit großen Rehaugen ansieht.
»Da hatten wir wohl beide dieselbe Idee«, sagt er und geht auf mich zu.
Als er sich neben mich setzt, stehe ich kurz vorm Herzinfarkt. Damit habe ich im Leben nicht gerechnet. Mir fehlen die Worte und ihm auch. Stille breitet sich in der Garage aus, während seine unerwartete Nähe mich fast erdrückt. So viel Ungesagtes, das zwischen uns steht, und so viel Gefühle, die auf der Strecke blieben.
Ich drehe meinen Kopf zu ihm, um ihn zu betrachten. Es ist lange her, sodass ich mir alles von ihm einverleibe, wie ein seltenes Stück Kuchen.
Toni fängt meinen Blick ein, nimmt mich mit seinem Flair gefangen. Das Funkeln in seinen Augen, als er mich betrachtet, leitet sofort ein Prickeln zwischen meine Beine, das ich nicht haben möchte. ... schaltet meinen Verstand aus.
O mein Gott. Er ist genauso schön wie früher. Hat nichts von seinem Sex-Appeal eingespart. Diese Augen, diese Lippen, die markanten Wangenknochen. Ich muss aufpassen, dass ich mir nicht wieder die Finger verbrenne, denke ich. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht.
»Du siehst toll aus«, sagt er und sieht auf meine Lippen.
Das darf doch nicht wahr sein. Jetzt geht das schon wieder los.
Ein Kompliment von ihm, gepaart mit seiner Anwesenheit und das Karussell dreht sich von Neuem. Wie von Geisterhand nähere ich mich langsam seinem Gesicht. Dagegen anzukämpfen ist zwecklos. Verlangen breitet sich in mir aus und setzt meinen Verstand schachmatt.
»Hör auf damit«, ermahne ich ihn und halte dennoch nicht inne.
»Ich weiß nicht, was du meinst«, sagt Toni und drückt seine Stirn an meine.
»Wir dürfen das nicht. Ich bin fast gestorben damals, als ich dich verloren habe«, sage ich und beiße mir auf die Lippen, während er seine Hand in meinem Haar vergräbt.
»Aber du lebst noch zum Glück und ich habe so lange auf dich gewartet«, sagt er und drückt seine Lippen auf meine.
Völlig außerstande, mich dagegen zu wehren, öffne ich meinen Mund und gewähre seiner Zunge, mit meiner zu spielen. Auf einmal sind wir wieder zusammen und der Sturm der Leidenschaft zieht erneut über uns hinweg, mit dem Ziel, keine Moral mehr übrig zu lassen.
Mit meinen Händen greife ich seine Wangen, ohne meinen Mund von ihm zu lösen. Ich lasse mich von seinem Kuss leiten und verliere mich erneut, falle ins Grenzenlose, doch es fühlt sich an, als würde ich in den Himmel schweben. Toni schmeckt nach nie endender Liebe und macht Hunger auf mehr.
Die verlorenen acht Jahre verwandeln sich in ein Feuerwerk der Gefühle. Ich bin so erregt, dass ich automatisch ein leises Wimmern ausstoße, ...