Leseprobe von:
Time of Lust | Band 6 | Tiefe Demut | Roman
von Megan Parker
Sie sollte denken, wir wären Hostessen, von einer Agentur zur Unterhaltung der Gäste angemietet. Schließlich bestünde Gefahr, dass sie manche von uns noch von der Geburtstagsparty in Erinnerung hatte.
Nach seiner kleinen Rede verschwand Amistad mit Irina und Jessica in einem der hinteren Kellerräume. Die Aufstellung war beendet und so wie all die anderen ... zog auch ich mich in mein Verlies zurück.
»Darf ich dich sprechen?«, fragte ich Damian, bevor sich meine Tür schloss.
Er folgte mir in meine Zelle und sah mich erwartungsvoll an.
»Was muss ich für eine Matratze, ein Kissen und eine Decke tun?«, fragte ich ihn sehnsüchtig.
Er lächelte und nickte, als hätte er bereits gewusst, was mein Anliegen sein würde. »Ich hab mir etwas Schönes für dich überlegt, etwas, das vielleicht auch dein Ansehen bei Santiago steigern könnte«, meinte er. »Komm mit, wir gehen duschen.«
Ich hatte zwar schon geduscht, aber das wusste er schließlich, also folgte ich ihm. Insgeheim machte ich mich auf einen kalten Kneipp-Guss zu seinen Füßen gefasst, doch diesmal lief es anders. Wir duschten im Stehen. Ich durfte seinen schönen Körper einseifen und er machte es genauso bei mir. Das warme Wasser lief uns über Gesicht und Haare und ich bewunderte seine stattliche Figur, die sonnengebräunte Haut und seine schönen Muskeln, die nass verführerisch glänzten. Ich merkte, dass ich verzückt strahlte, während ich Shampoo auftrug und ihn andächtig damit massierte. ... Ich schätzte mich glücklich für die intime Berührung, die er mir erlaubte. Und ich genoss es unheimlich, wenn er dasselbe bei mir machte. Anfangs gab es kein Zeichen der ..., das er von mir verlangte, im Gegenteil, wir sahen einander mehrmals lächelnd in die Augen. Bei mir war es wohl die Verlegenheit, als sich meine Hände ... aufhielten, bei ihm vielleicht eher die Vorfreude auf das, was er mit mir plante - ich konnte es nicht sagen, aber ich mochte die Atmosphäre, den Wasserdampf und den Duft von Kokosmilch. Zwischendurch küsste er mich sogar auf den Mund, zärtlich und gefühlvoll. Und während unsere Zungen einander spielerisch liebkosten, glitten seine Hände ebenso ehrfürchtig über meinen Körper, wie meine es bei ihm taten. Manchmal fragte ich mich direkt, ob er etwas für mich empfand. Hatte er nicht mal gesagt, er würde zu mir halten? Anstelle von David wäre er nun auf meiner Seite? Vielleicht bildete ich mir seine Zuneigung aber auch nur ein.
Abschließend seifte er sich selbst noch einmal ein und ich fand es fast übertrieben, doch ich sagte nichts. Dann spülten wir uns ein letztes Mal gründlich ab und er machte die Dusche aus. Mit den Händen strich er das überschüssige Wasser von seinem Körper, drückte seine langen Haare aus und griff nach einem Handtuch, um sein Gesicht zu trocknen. Ich sah ihm zu und fühlte mich veranlasst, genau das Gleiche zu tun, doch ich bekam kein Handtuch. Damian lächelte und legte seines beiseite. Ohne etwas zu erklären, nahm er mich an die Hand und führte mich ein paar Schritte weiter zu den Schminktischen.