Leseprobe von:
Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman
von Megan Parker
Ich fürchtete, dass die Polizisten den kleinen Raum kontrollieren würden, bevor sie ihn hineingehen ließen und dann würde unser Plan auffliegen. Also musste ich mich verstecken. Gleich links neben der Tür war eine kleine Arbeitsfläche, auf die ich kletterte. Ich rollte mich zusammen, umfasste meine Knie mit beiden Armen und machte mich ganz klein. Zumindest auf den ersten Blick würde man mich so nicht gleich bemerken.
Sekunden verstrichen ... und plötzlich lief alles wie geplant. Jemand stieß die Tür auf, checkte den Raum, ohne einzutreten. Dann hörte ich Schlüssel und Handschellen klirren ... und kurz darauf betrat mein wahrlich schönster Albtraum die kleine Zelle. Seine Hände waren frei.
Meine Fingernägel bohrten sich vor Angst in meine Knie, aber ich spürte in der Aufregung keinen Schmerz. Er sah mich sofort und verschloss hinter sich die Tür. Jegliche Freundlichkeit war aus seinen Mundwinkeln gewichen. Der finstere Ausdruck in seinem Gesicht erschütterte meine zarte Seele, aber jetzt gab es kein Zurück mehr und ich war plötzlich selbst erstaunt über meinen Leichtsinn. Ich versuchte, mich mit dem Wissen zu beruhigen, dass ich im Notfall hätte schreien können.
Mit strengem Blick hielt er mir seine offene Hand einladend entgegen. Als hätten sie einen Befehl erhalten, lösten sich die verkrampften Finger von meinem Knie und legten sich zitternd in seine warme Hand. Er half mir hinunter auf den Boden und drängte mich, weit von sich gestreckt, mit dem Rücken gegen die Wand. Aus dieser geringen Distanz betrachtete er prüfend meinen ganzen Körper, um danach in meinen Augen zu verweilen. Nach wie vor und trotz all meiner Angst verzehrte ich mich nach ihm. Es war nur ein Schritt, den er auf mich zugehen musste ... Ich konnte es gar nicht fassen, nun hier mit ihm allein zu sein. Ich wusste auch nicht, was er erwartete und betete, dass er keinen »Quicky« von mir fordern würde - so, wie es an dieser Stelle in schlechten Filmen ohne Zweifel käme ... Aber ich hielt fest an dem Glauben, dass dafür die Zeit nicht ausreichen würde.
Langsam kam er mir diesen einen Schritt näher ... und sogar noch einen zweiten kleinen Schritt. Kaum zehn Zentimeter trennten uns voneinander und ich musste leicht zu ihm aufsehen. Seine Ausstrahlung war überwältigend. Ich dachte, er wollte mich küssen ... und suchte mit meinen Handflächen an der Wand hinter mir Halt. Doch sein Blick senkte sich seitlich hinunter zu meiner Taille und seine warme linke Hand schlich sich an einem dieser gewollten Designer-Ausschnitte in mein Kleid. Die Berührung elektrisierte mich und blitzartig breitete sich Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus. Mit seiner anderen Hand griff er mir an den Nacken und hielt meine Haare fest. Etwas zu fest. Viel zu fest. Ich konnte meinen Kopf nicht mehr bewegen und der Anblick seiner endlosen Schönheit war aus dieser Nähe kaum zu ertragen. Seine linke Hand streichelte über die vor Begierde prickelnde Haut auf meinem Rücken ... wanderte wieder nach vorn und über meine Bauchmuskeln ...