Leseprobe von:
Das Schlampen-Internat 2 | Erotischer Roman
von Mandy Fox
Anschließend - so kam es Anike vor, die nach wie vor zwischen Tag und Traum schwebte - legte diese Unbekannte ihre Kleidung ab, behielt nur ein recht kleines Höschen aus hellgrüner Spitze an und öffnete geschickt den Schraubverschluss des Piccolos, den sie bereits zuvor beim Schaffner erworben hatte, schenkte sich in den mitgegebenen Pappbecher ein und trank, sinnierend auf der Bettkante sitzend, in wenigen kleinen Schlucken. Nachdem das Fläschchen geleert war, entsorgte sie es ordentlich in den winzigen Mülleimer unter dem Fenster und stoppte während der zwei, drei Schritte zurück zu ihrem Bett bei einem Blick auf Anike, die in dem oberen Bett ruhige, entspannte Atemzüge tat und offenbar in süßen Träumen entschlummert war.
Die ... lag immer noch abgewandt auf der Seite, die Bettdecke etwas verrutscht, sodass Anikes Beine bis hinauf zum weißen Slip zu sehen waren, in den sie vorn offenbar eine Hand gesteckt hatte.
Anike glaubte, wahrzunehmen, dass die Fremde in ihr Bett schlüpfte, sich noch etwas zurechtrückte, dann die kleine Leuchte ausknipste, die bisher das Abteil in einen letzten fahlen Schein getaucht hatte.
***
Es mochte mitten in der Nacht sein, jedenfalls war es draußen und im Abteil nach wie vor stockduster, sodass man die Hand nicht vor Augen sehen konnte, als Anike der Wein in der Blase drückte und sie widerwillig im Halbschlaf nach der schmalen Leiter tastete, um zur Toilette zu gehen. Sie machte nicht viele Umstände, die anderen Reisenden schliefen bestimmt alle in ihren Abteilen - und ihr langes Schlafshirt war für den kurzen Weg über den Gang gewiss züchtig genug.
Also kletterte sie so leise wie möglich von ihrem Bett herab, tastete von der untersten Sprosse nach dem mit abgewetztem Spannteppich belegten Boden des Abteils, fand sicheren Halt, öffnete dann vorsichtig die Tür zum Gang, der jetzt menschenleer in gedämpfter Nachtbeleuchtung lag. Sie huschte hinaus, vorbei am Abteil des Studentenschaffners, durch dessen halbgeöffnete Schiebetür sie ihn auf einer Liegestatt mit geschlossenen Augen ruhen sah, zur Tür mit der Aufschrift »WC«. Das Örtchen sauber und hygienisch, verrichtete Anike ihr dringendes Geschäft, immer noch nicht wirklich wach, sondern in dem undefinierbaren Dämmerzustand, in dem man nicht zwischen Wahrheit und Wahn unterscheiden kann. Sie schlich zurück zum Abteil, öffnete leise die Tür, glitt hinein, drückte die Tür zurück ins Schloss, prüfte, ob sie wirklich eingerastet war, und setzte den rechten Fuß auf die unterste Leitersprosse. Sie wollte gerade mit dem anderen Fuß die zweite erklimmen, als sie etwas an ihrem linken Schenkel spürte. Immer noch war sie in dem merkwürdigen Zustand der Trance, sonst hätte sie sich gewiss gefragt, was das war und wer da an ihr fummelte. So aber ließ sie es zu, dass die Hand, die ihren Schenkel so sachte streichelte, nicht nur auf- und abglitt, außen hinab zum Knie und an der Innenseite wieder nach oben, sondern weiter, ihren ... betastete, ihr zwischen die Beine fasste, mit zwei Fingern ...