Leseprobe von:
Englische Erziehung - gehasst und geliebt | Erotische SM-Geschichten
von Corinne du Pré
Bei dir wusste ich sofort, dass du auf eine... Und damit habe ich ja wohl recht gehabt, oder?«
»Ich glaube schon«, sagte ich mit gesenktem Blick. Wieder spürte ich, dass ich rot wurde. »Und wieso wusstest du das?«
»Ich bin dominant veranlagt«, erklärte er. »Ich gehöre einem Club an. Und ich habe jahrelang mit einer Frau in einer entsprechenden Beziehung gelebt. Sie passiv, und ich in der aktiven Rolle.«
»Warum jetzt nicht mehr?«, wollte ich wissen.
»Weil sie sich immer mehr zum Extremen hin entwickelte. Und immer weniger zwischen Spiel und Realität unterscheiden konnte. Es war richtig, dass wir uns getrennt haben. Du musst wissen, dass ich alles Extreme ablehne, und ich hasse Übertreibungen. Das gilt auf jedem Gebiet. Und bei dir war der Hang zum Masochismus nicht schwer zu erkennen. Ich glaube auch, dass ich mit der Zeit ein Gespür dafür entwickelt habe. Man sendet unbewusst Signale aus, mit den Augen und mit dem Körper. Das machst du auch, ohne es überhaupt zu merken. Außerdem hast du dich in deinem Zeitungsinserat bereits verraten. Mit dem, was zwischen den Zeilen herauszulesen war.«
»Und wenn du das bei jemandem erkennst, also, dass zum Beispiel eine Frau masochistisch ist, dann kommst du gleich zur Sache?«
»Nein, Sylvia, normalerweise nicht. Gut, bei dir war es anders, weil ich dich mag. Und du hast ja mitgespielt.«
»Stimmt«, gab ich zu. »Was magst du an mir? Bitte sage es mir ausführlich, du ahnst nicht, was es mir bedeutet!«
»Ich mag deine schönen Augen und deinen Mund. Auch deine ... Je nachdem, welche Bluse du trägst, kommen die wunderbar zur Geltung. Und besonders gut gefällt mir dein Po.«
»Vielen Dank! Deine Ehrlichkeit ist erfrischend! Aber das hättest du mir gar nicht zu sagen brauchen. Das habe ich deutlich gemerkt.«
»Was hast du gemerkt?«
»Dass du mir jedes Mal auf den Hintern gestarrt hast, wenn ich aus deinem Büro ging.«
»Ihr Frauen habt einen speziellen Sensor dafür, nicht wahr?«
»Durchaus! Eine Frau spürt es, wenn sie von einem Mann angesehen wird, auch wenn sie ihm den Rücken zukehrt. Wie du ja sicher weißt, muss man es als Sekretärin gewohnt sein, von Männern angeschaut zu werden, auch von Frauen. Von Kopf bis Fuß. Wer das nicht aushält, kann ja wohl den Job nicht machen. Man muss flott und sexy rüberkommen. Es gehört einfach dazu. Du bestätigst es mir ja mit deinen Komplimenten. Für die ich dir nochmals von Herzen danke. Aber im Grunde genommen spiele ich immer nur eine Rolle.«
»Welche Rolle?«
»Eben die der hübschen, flotten Sekretärin. Ich glaube nicht, dass ich das wirklich bin. Ich mag mich nicht. Wenn ich in den Spiegel schaue, finde ich mich abstoßend.«
»Das ist krank, Sylvia! Das muss anders werden! Das werde ich dir austreiben.«
»Ja, Ludwig, tu das! Treib mir das aus! Sei mein Exorzist! Mach mich gesund! ...
Noch am selben Abend gab ich mich ihm hin. Ich hätte keinen Tag länger auf seine Küsse und Liebkosungen warten können, ich wollte so rasch wie nur möglich von ihm genommen werden, mein Verlangen danach war übermächtig. Und es war wunderschön, ...