Leseprobe von:
Du gehörst mir allein - Zur Sklavin erzogen | Erotischer SM-Roman
von Vanessa Serra
Auf was hatte sie sich nur eingelassen und warum? Nur aus Not? Doch warum zog Alec sie dann an, wie das Licht den Nachtfalter? Sein durchdringender Blick forderte aber erneut ihren Dickschädel heraus und ließ ihre Empörung auflodern. Dieser reiche, verzogene Mistkerl bekam vermutlich immer genau, was er wollte. In ihrem Kopf drehte sich eine Sekunde lang alles, als die Wut ihr den klaren Verstand vernebelte. Irgendwie war sein teuflisch sexy Lächeln, das er ihr gerade schenkte, zu viel für sie. Bevor ihre Vernunft dazwischen ging, kippte sie ihm den Drink über das schwarze Hemd und warf dann zornig das leere Glas in eine Ecke, wo es mit einem Knall zerplatzte. Jetzt war es aus mit ihrem Job im Club und sicherlich auch seinem unmoralischen Angebot. Obwohl es sie in finanzielle Probleme stürzte, konnte sie ihren Widerstand nicht einmal bereuen. Jedenfalls nicht in diesem Moment.
Alec warf den Kopf nach hinten und lachte über ihre respektlose Aktion. Sie wusste mit Sicherheit, dass sie ihm gerade einen Whiskey im Wert von mehreren Hundert Dollar über die Brust gekippt hatte. Von seinem Dreitausend-Dollar-Anzug noch gar nicht gesprochen. Dennoch sah sie ihm stolz und eigenwillig entgegen. Sie hatte Mumm und einen erfrischenden Starrsinn, den er ihr nicht zugetraut hätte. Zufrieden lächelte er sie an, was sie sichtlich irritierte.
»Du hast wirklich Feuer. Das gefällt mir.«
Alissa war verwirrt. Das war nicht die Reaktion, mit der sie gerechnet hatte. Als er nähertrat und sie zu ihm aufblicken musste, spürte sie eine Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute. Irgendetwas hatte dieser verführerische Mann an sich, das sie anzog, als wäre er ein Magnet und sie der Eisenspan. Der Duft des teuren Whiskeys hing zwischen ihnen, doch sie filterte fast zwanghaft seinen Duft heraus. Die Mischung aus Duschgel, Aftershave und Mann, die ihren ... zum Pochen brachte. Als er seine Hände an ihre Wangen legte, zuckte sie nicht einmal mehr zurück. Der Blick aus diesen dunkelbraunen Augen hielt sie regelrecht gefangen. Er beugte sich vor, und als seine Lippen die ihren berührten, keuchte sie unwillkürlich auf und lehnte sich gegen ihn. Sein Kuss war unerwartet zärtlich, zurückhaltend, dass sie geradezu dahinschmolz. Verflucht, was war nur los mit ihr? Sie hielt die Augen geschlossen, spürte die harten Muskeln durch das Hemd und konzentrierte sich auf ihre Lippen, das Spiel seiner Zunge mit ihrer. Erst vorsichtig, dann mehr und mehr leidenschaftlich. So war sie noch nie geküsst worden. Alec war besitzergreifend, dennoch achtsam, er ließ ihr ausreichend Luft zum Atmen und dennoch nicht genug Zeit, klar zu denken. Genau das brauchte sie gerade, um den Pakt mit diesem Teufel zu besiegeln. Bloß nicht den Kopf eingeschaltet lassen, sonst musste sie durchdrehen.
Alec spürte, wie Alissa unter seinen Küssen geschmeidig wurde, sich hingab. Sein Instinkt flüsterte ihm, dass tief in ihr, unter der züchtigen Oberfläche, eine leidenschaftliche Frau steckte, ein ungeschliffener Diamant.