Leseprobe von:
Verbotene Gelüste | Erotische Geschichten
von Johanna Söllner
Plötzlich ertönt eine laute Stimme: »Und, Max? Alles in Ordnung?«
»Ja. Alles gut.«
»Na, dann beeil dich doch endlich. Ich hab noch Lust auf eine frische Maß im Biergarten. Du kommst doch mit?«
»Natürlich. Komme gleich.«
Offensichtlich von der zweiten Person abgelenkt, geht dieser Max schnellen Schrittes an meiner Bank vorbei, ohne mich zu entdecken. Ich atme tief durch. Das ging ja gerade noch mal gut. Wenn der andere Mann ihn nicht abgelenkt hätte, hätte er mich zweifellos entdeckt. Der Mann entfernt sich nun offensichtlich und ich höre, wie eine sehr massive Tür geschlossen wird. Selbst das Drehen des Schlüssels im Schloss ist deutlich vernehmbar.
Ich bin allein im Dom St. Michael. Vielmehr nicht ganz allein. Denn wenn Stefan mich nicht hat hängen lassen, dann befindet auch er sich irgendwo in dieser Kirche und wir können nun daran gehen, unseren geilen Plan in die Tat umzusetzen.
Ich krabble aus meinem Versteck und sehe mich um. Noch kann ich niemanden entdecken. Doch ... da vorn beim Hauptaltar. Da ist eine Bewegung. Ist er das? Ich trete in den Mittelgang. Er ist durchaus flott und elegant gekleidet. Weißes Hemd und Sakko. Dazu eine blaue Jeans. Eine durchaus ansprechende Erscheinung. Er winkt mir zu. Das ist das vereinbarte Zeichen. Es beginnt überall zu kribbeln. Dann kann es ja losgehen.
Ich stelle mich in die Mitte des Mittelgangs. Beginne langsam, meine Bluse aufzuknöpfen. Einen Knopf nach dem anderen. Ich lasse mir Zeit. Dann ist sie offen. Mit einer schnellen Bewegung wische ich sie mir von den Schultern. Achtlos fällt sie zu Boden. Jetzt der BH. Ich lange nach hinten zum Rücken, um die Schließe zu öffnen. Das ist eine Sache von wenigen Sekunden. Ich halte die beiden Schalen des Büstenhalters (natürlich aus roter Spitze, so richtig schön verrucht) noch ein wenig fest, um die Spannung zu erhöhen, dann lasse ich los. Auch dieses Stückchen Stoff segelt nach unten. Ich richte mich kerzengerade auf und recke ... Es ist kühl hier drin und ich bekomme eine leichte Gänsehaut. Oder ist es schon die Geilheit, die ...? Doch ich bin noch nicht ganz nackt. Nun entledige ich mich auch der Jeans und meines Tangahöschens. Dann schlüpfe ich wieder in meine hochhackigen Schuhe und hänge mir meine kleine Handtasche um. Langsam und mit wiegenden Schritten gehe ich nun den breiten Mittelgang nach unten. Hinunter zum Altar, vor dem mein Kunde lässig lehnt.
Schließlich stehen wir uns in fünf Meter Entfernung gegenüber.
»Du musst Stefan sein.«
Er nickt, während er jeden Zentimeter meines nackten Körpers abscannt. »Du bist schön. Du bist noch viel schöner als auf den Bildern.«
... Dann steige ich die Stufen hinauf. »Du wolltest mich in einer Kirche ...«
Er nickt. »Ein außergewöhnlicher Ort für Sex mit einer wirklich außergewöhnlichen Frau.«
»Schön. Hier sind wir also. Wollen wir dann loslegen? Aber dafür hast du noch ein bisschen zu viel an.«
Wieder starrt er mich ganz fasziniert an.
Ich bemerke seinen Blick und frage ihn: »Und? Entspreche ich deinen Vorstellungen?«
»Oh ja. ...