Leseprobe von:
Sex im Auto | Erotische Geschichten
von Simona Wiles
Benjamin platzierte den Wagenheber unter dem Auto und drehte das Ventil mit der Stange zu, dann hob er den Wagen hoch und brachte die Unterstellböcke unter der Karosserie an. Den Wagenheber ließ er langsam herunter und führte das Gleiche auf der anderen Seite des Autos aus. Als es auf allen Unterstellböcken stand, schraubte er diese einzeln noch etwas höher, damit er mit dem Rollbrett unter den Wagen kommen würde. Zufrieden richtete er sich auf. Jetzt konnte es losgehen.
Er warf noch einen letzten Blick auf das Klemmbrett, dann holte er den Rollwagen, setzte sich darauf, lehnte sich zurück und zog sich unter das Auto. Aus einer Tasche seiner Arbeitshose holte er zwei kleine In-Ear-Kopfhörer und stöpselte sie sich in die Ohren, dann griff er vorsichtig nach seinem Handy und tippte darauf herum, bis die ersten Klänge zu hören waren. Wenn er sich hier schon so unbequem unter ein Auto legen musste, dann konnte er wenigstens Musik hören.
»Kupplung und Stoßdämpfer«, murmelte er vor sich hin und untersuchte den Boden des Touran. Hier und dort fand er Roststellen, die er jedoch nicht besorgniserregend fand. Er lag unter dem Auto und rutschte mit dem Rollbrett noch ein wenig nach rechts, um sich die Räder anzusehen.
Als er eine Bewegung wahrnahm, wandte er den Kopf. Von hier aus konnte er nur Schuhe mit Absätzen erkennen, die um die Ecke bogen und auf ihn zukamen. Eine Frau. Hoffentlich nicht die Kundin, die jetzt schon wissen will, wie lange es noch dauert, dachte Benjamin. Ungeduldige Kunden waren schwer zu beruhigen. Sie machten Druck und quengelten. Vielleicht hatte diese Frau gemerkt, dass sie hier falsch war, denn die Schuhe blieben kurz stehen, als ob sich die Person umsehen würde. Doch dann kamen sie weiter auf ihn zu. Benjamin überlegte, ob er sich jetzt unter dem Wagen vorziehen und nachfragen sollte, was diese Frau von ihm wollte. Dabei müsste er sich von Joe Cocker verabschieden. Wieder seufzte er und war sehr in der Versuchung, diese Schuhe mit der zugehörigen Frau einfach zu ignorieren.
Aber was dann geschah, machte ihn vollends sprachlos.
Die Schuhe standen jetzt direkt neben seinen Beinen. Dann konnte Benjamin sehen, wie sich die Frau auf den Boden herunterließ und neben ihm kniete. Als ihre schlanken Hände sich plötzlich an seiner Hose zu schaffen machten, riss er sich die Kopfhörer aus den Ohren, um zu fragen, was das sollte.
Aber irgendwie schaffte er das nicht. Sein Mund klappte wortlos auf und wieder zu.
Denn diese Hände streichelten seinen Schoß, ..., sodass Benjamin vor Schreck erst einmal nach Luft schnappte. Er war unfähig, einen Ton zu sagen. Von seiner Position aus konnte er nur mit gesenkten Augen in Richtung seiner Füße gucken, und selbst so sah er lediglich die Hände, die über seine Körpermitte strichen. ...
Irgendwie war diese Situation ziemlich erregend, fand er. Wer war die Unbekannte? Wie sah sie aus und wie hieß sie? War sie eine Kundin, die ihn schon einmal gesehen hatte? Offensichtlich, denn wie sonst wäre sie hierhergekommen?