Leseprobe von:
Nacktes Verlangen | 9 geile erotische Geschichten
von Lucy Eva Gonzalez
Verdammt, sie brauchte wirklich dringend einen Mann, der sie richtig durcharbeitete.
Die Gruppe schlug jetzt einen der schmalen Wege ein, die durch die scheinbar bis zum Horizont reichenden Farbteppiche führten. Mathildas wilde Fantasie war zwar vorerst beendet, die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen blieb jedoch unverändert. Pauline richtete sich wieder auf und nahm Mathildas Hand. Eine Berührung, die belangloser und zugleich erotisierender nicht sein konnte.
»Ehrlich, inzwischen bin ich so froh, dass Philipp mit mir Schluss gemacht hat, sonst wären wir zwei vielleicht niemals an diesem traumhaften Ort gelandet. Und das wäre doch wirklich jammerschade gewesen, findest du nicht auch?« Pauline strich langsam Mathildas Arm hoch. »Hier zwischen all dieser Pracht, zusammen mit dir, fühle ich mich frei, alles zu tun, was mir Spaß macht. Wirklich alles.« Mit diesen Blicken hatten sich die beiden bis jetzt erst einmal angesehen, vor knapp drei Monaten. Irritiert wandte sich Mathilda ab und beide folgten stumm wieder ihrer Gruppe. »Hast du es eigentlich schon einmal in freier Natur gemacht?«, wollte Pauline unvermittelt wissen, während sie nebeneinander dahinschlenderten.
»Was?«
»Jetzt sieh mich nicht so entgeistert an. Du hast meine Frage schon verstanden. Also, raus mit der Sprache. Hattest du schon einmal Sex unter freiem Himmel?« Zum Glück war ihr Abstand zur Gruppe so groß, dass ganz bestimmt niemand auch nur ein Wort von dieser ungewöhnlichen Unterhaltung verstehen konnte.
»Nein, noch nie«, gab Mathilda ehrlich zu.
Pauline grinste zufrieden.
»Ich auch nicht, aber ich war ja auch noch nie an einem so geilen Ort. Diese Düfte, diese Farben, das ist alles so sinnlich und macht mich total heiß. Meine ... sind schon ganz hart und meine ... ganz feucht.« Manchmal hatte Pauline eine ganz spezielle Ausdrucksweise. »Und wenn ich dich so ansehe, bin ich mir sicher, dass es dir genauso ergeht.«
»Na ja, ein klein bisschen vielleicht.« Noch war Mathilda nicht bereit, zuzugeben, wie geil auch sie diese Farbenpracht machte.
»Erinnerst du dich an das spanische Fest vor drei Monaten?«, wollte Pauline schmunzelnd wissen, während sie ihren Weg in entsprechendem Abstand zu den anderen fortsetzten. Die Führung war inzwischen reine Nebensache.
»Wie könnte ich das vergessen? Ich hatte am nächsten Morgen den schlimmsten Kater meines Lebens«, erwiderte Mathilda, aber sie wusste, dass Pauline nicht den in Strömen geflossenen Sangria meinte, sondern den Kuss, den sie sich vor Mathildas Haustür gegeben hatten. Er war alles andere als freundschaftlich gewesen. Mathilda hatte danach ewig wach gelegen und dieses von Paulines warmer Zunge ausgelöste Prickeln in ihrer Mundhöhle gespürt. Das vermeintlich Verbotene war besonders aufregend gewesen und nur ein letztes verbliebenes Fünkchen Vernunft hatte sie damals schlussendlich davon abgehalten, hemmungslos weiterzumachen. Was eigentlich sehr schade gewesen war. Mathilda wollte nur zu gern wissen, wie Pauline schmeckte, wie sich ihre Haut anfühlte ...