Leseprobe von:
Die Liebessklavin der Piraten | Historischer Erotik-Roman
von K.D. Seed
Mit wachsendem Erschrecken hörte er ihr zu, bis zu ihrer Frage, ob er ihr helfen könnte. Joris verengte seine Augen zu Schlitzen und blickte sich nachdenklich in der dunklen Schmiede um. Nicht, dass er im kaum vorhandenen Licht etwas hätte erkennen können. Ohne ein Wort zu verlieren, verschwand er und kehrte nach wenigen Minuten mit ein paar Lumpen und Holzschuhen zurück.
»Du hast großes Glück. Neulich hat sich einer der Lehrlinge nach einem Wachstumsschub seiner alten Sachen entledigt. Das müsste perfekt für deine Zwecke sein!«, sagte er und hielt ihr die Sachen entgegen.
Alice blickte skeptisch auf die dreckigen Sachen. Ein zögerliches »Danke« huschte über ihre Lippen. Sie konnte beinahe schon das Jucken auf ihrer Haut spüren. Das war also das erste schmerzhafte Opfer, das sie für ihre Freiheit bringen musste.
Der Schmiedegeselle bemerkte ihre Zurückhaltung. Um ihre Bedenken zu zerstreuen, sagte er: »Wenn deine Verkleidung glaubwürdig sein soll, dann sind diese Sachen genau richtig.«
Sie rang sich ein Lächeln ab und nahm ihre neue Garderobe.
»Du solltest die Sachen anprobieren«, forderte Joris sie mit einem schelmischen Grinsen auf. »Zudem solltest du bedenken, wenn du auf dem Schiff eine unerkannte, ehrbare Frau bleiben willst, wirst du für längere Zeit auf Sex verzichten müssen.«
Bei diesen Worten ging Joris zu ihr und fing an, Alice’ Bluse aufzuknöpfen. Jetzt, da es schien, dass Alice die ersten Hürden überwunden hatte, war sie wieder empfänglich für Joris’ Reize. Endlich spürte sie dieses Kribbeln in ihrem Unterleib wieder.
»Wahrscheinlich hast du recht«, antwortete Alice lächelnd.
Seine Hände wanderten wenig später über ihre nackte Haut, und ihre zierlichen blassen Finger glitten über seinen durch Arbeit gestählten Oberkörper. Sie waren ein krasser Kontrast zu der mit Ruß und Schweiß überzogenen Haut.
Alice genoss Joris’ raue Hände an ihrem Körper, es war so anders als mit Annike. Sie war zärtlich und anschmiegsam, er hingegen dominant und stark. Während seine Lippen ihren Hals liebkosten, glitt ihre restliche Kleidung scheinbar wie von selbst von ihrem Körper, bis Alice entblößt in der verrußten Schmiede vor ihm stand und die Berührungen und Liebkosungen sichtlich genoss. Sie hatte keine Ahnung wieso, aber der Ort ihrer heimlichen Treffen hatte eine spezielle erotische Wirkung auf sie und löste ein besonders starkes Kribbeln in ihrem Unterleib aus. Dieser Widerspruch: sie, die hübsche Frau aus gutem Hause, an diesem schmutzigen Ort, der von Frauen eigentlich gemieden wurde. Sie fühlte sich zwar nackt, ausgeliefert und verletzlich, doch eben diese Gefühle reizten sie besonders stark. Sie konnte spüren, wie durch ihre Erregung ihre Schenkelinnenseiten feucht wurden. Es war wie bei einem guten Essen, wenn der Speichel im Mund zusammenlief.
Ohne Anstrengung hob Joris sie auf den Schmiedeamboss und legte endlich die Lederschürze ab. Mit großen Augen beobachtete Alice Joris dabei, wie er seine Hose öffnete und sie nach unten gleiten ließ. Ihre Anwesenheit hatte ...