Leseprobe von:
Die Sklavinnen des Mittelalters | Erotische Geschichten
von Vera Seda
»Wieso, Magda? Sie haben doch nichts getan, wofür Sie sich schämen müssten«, vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Schultern.
»Die Bediensteten haben gesehen, dass ...« Sie biss sich auf die Unterlippe.
»Sie haben die Männer festgenommen und abgeführt, Magda. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf.« Er fühlte, dass sie zitterte.
»Es tut mir so leid.« Ihre Stimme war ein Flüstern.
»Sie haben nichts falsch gemacht«, bestätigte er ein weiteres Mal.
»Bitte, schicken Sie mich nicht weg. » Magda konnte nicht verhindern, dass erneut Tränen über ihre Wangen liefen.
»Niemand schickt Sie weg, Magda«, versprach Sebastian. Er zog sie in seine Arme und hielt sie fest. Sie ließ es geschehen. Sie akzeptierte, dass er über ihren Rücken streichelte. Sie erlaubte ihm, dass er sie an sich presste, um ihr Halt zu geben.
»Niemand, Magda, niemand wird dir einen Vorwurf machen. Du gehörst hierher«, sagte er leise.
Langsam hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen. Ihre Lippen bebten.
»Schhh«, sagte er und streichelte über ihre Wange.
»Ich habe Angst«, flüsterte sie.
»Wovor?«, fragte er leise.
Sie schwieg.
»Sag es mir«, verlangte er. »Magda, sprich mit mir.«
Ihr war nicht aufgefallen, dass er sie plötzlich duzte.
»Vor dem Leben«, gestand sie. »Ich bin so viel allein. Ich versuche, stark zu sein. Keine Arbeit scheue ich. Aber manches Mal denke ich, dass ich es nicht schaffe. Sosehr ich mich auch bemühe ... Ich vermisse Johannes so sehr. Wäre er bei mir gewesen, hätten diese Männer mich nicht angegriffen«, sagte sie leise.
Das war richtig. Wäre Johannes noch da, dann hätte sie nicht auf der Obstplantage gearbeitet und sie wäre auch nicht allein nach Hause gegangen. Und er, Sebastian, wäre auch nicht mehr da.
»Ich kann dir Johannes nicht zurückgeben, so gern ich es möchte, Magda«, flüsterte Sebastian. »Aber ich kann für dich da sein.«
Seine Lippen streiften die ihren. Es war wie ein Reflex, dass sich ihr Mund seinen Lippen näherte. Sein Kuss war anfangs zögernd. Als sie ihn erwiderte, wurde er fordernder. Stöhnend nahm sie seine Zunge auf und erwiderte seine heißen Küsse.
»Ich will dich«, gestand er mit heiserer Stimme.
Sie ließ es zu, dass er sie nach hinten drückte und das Leintuch, in das sie eingehüllt war, wegzog. Nackt lag sie vor ihm. Sie war so unbeschreiblich schön. Noch viel schöner, als er es sich vorgestellt hatte. Das wenige Licht der beiden Kerzen, die neben ihrem Bett standen, reichte aus, um sie bestaunen zu können.
Als sie sich mit den Händen bedecken wollte, ließ er es nicht zu.
»Nein, lass mich dich betrachten, Magda«, bat er.
Zitternd ließ sie ihn gewähren. Sie akzeptierte, dass seine Hände und sein Mund ihren Körper erforschten. Sie wehrte sich nicht, als er mit seinen langen Fingern ihre ... streichelte.
»Tut es noch weh?«, fragte er sie.
»Lass mich vergessen«, bat sie.
»Ich werde sanft sein«, versprach er.
Verwundert sah sie ihn an. Wann hatte er sich entkleidet? Nackt lag er neben ihr und schob sich über sie.
»Willst du es?«, fragte er mit rauer Stimme.
»Ja«, sagte sie und zog ihn an sich.