Leseprobe von:
Fessel mich - Nimm mich | Erotischer SM-Roman
von Rose Garver
Maria hätte es nicht in Worte fassen können, welche Gefühle ihr Empfinden fluteten. Da war von allem etwas: Angst, Nervosität, Neugier, Stolz, es so weit geschafft zu haben, und hauptsächlich wieder Angst.
Mit Herzklopfen betrat sie das Studio.
José richtete gerade das Stativ aus und warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu.
Gefalle ich ihm nicht oder warum sagt er nichts? Maria fühlte sich plötzlich verloren, so halb nackt, doch das durfte er nicht merken. Lächelnd stellte sie sich auf die weiße Decke. Mehr, um irgendetwas zu tun, als dass sie wusste, wie sie sich verhalten sollte. Ihr Herz raste wie nach einem Hundert-Meter-Sprint.
»Ich habe ganz vergessen, dich zu fragen, ob du eine bestimmte Art des Make-ups wünschst.« Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte.
José wirkte konzentriert, als sei er in eine andere Sphäre entrückt. Mit einem Lächeln auf den Lippen kam er auf sie zu und blieb nah vor ihr stehen.
»Du bist nervös?«
Maria schluckte. Wo nur ist Camilla? Reiß dich gefälligst zusammen!
»Ach was, nur ein bisschen. Der Ehrgeiz, dass wir tolle Fotos machen, überwiegt«, konterte sie selbstbewusst und hoffte, er würde das Schaudern ihres Körpers nicht registrieren.
José grinste, sagte aber nichts. Ohne ein weiteres Wort lief er zurück zur Kamera und richtete diese aus.
Maria wusste, dass sie jetzt nicht einknicken durfte. Auch wenn ihr Herz raste, ergriff sie die Initiative. Sie ging auf die Knie, positionierte ihre Arme auf die Lehne der roten Ledercouch und legte ihren Kopf darauf ab. Ihren Rücken formte sie zu einem Hohlkreuz, damit ihr Po schön zur Geltung kam, den sie herausstreckte. Mit einem verträumten Blick beobachtete sie Josés letzte Handgriffe und wie er wortlos anfing, die ersten Fotos zu schießen.
Maria erschrak für den Bruchteil einer Sekunde, als José unverhofft seine Arbeit unterbrach und zu ihr gelaufen kam. Er ging in die Hocke und scannte förmlich ihren Körper.
»Die Pose gefällt mir«, murmelte er konzentriert und legte einige ihrer Haarsträhnen über ihre Schulter, wobei seine Finger sie sanft streiften.
Maria spürte einen Schauer auf ihrer Haut prickeln. Augenblicklich musste sie an ihren Ex denken. Wie lange war es her, dass die Hand eines Mannes sie zärtlich berührt hatte?
Der Gedanke verblasste so schnell, wie er gekommen war. Etwas anderes vereinnahmte ihr Empfinden, ein sonderbares Gefühl, das sich mit dem süßen Duft eines Parfüms, das José trug, vermischte und sie gedankenlos dem Tun dieses Mannes sich hingeben ließ und ihren Puls zum Runterfahren veranlasste.
José erhob sich abrupt und riss sie zurück in die Realität. Ungezwungen schoss er Fotos. Maria änderte lediglich ihren Gesichtsausdruck oder die Haltung ihres Oberkörpers. Sie ließ ihre Zunge über die Lippen fahren, um diese zu befeuchten, rekelte ihren Po, wobei sie von einem wohligen Gefühl eingehüllt wurde.
»Du bist wie gemacht für die Kamera«, seufzte José zufrieden. Sein Blick scannte ihren Körper. Maria spürte, dass es Zeit war, ihre Pose zu ändern, ...