Leseprobe von:
ReiseLust - Orte der Leidenschaft | Erotische Geschichten
von Doris E. M. Bulenda
Er hatte eine ganze Flasche mitgebracht und schenkte mir eifrig nach. »Na und, das ist doch kein Problem. Dann gehst du eben heute Nacht in eine Kneipe und reißt dir einen Mann oder eine Frau auf. Hier in Los Angeles ist das wirklich ganz einfach.«
Ja, das wusste ich schon von früher ... Aber hatte ich in meinem Zustand noch Lust, in eine Bar zu gehen und nach einem One-Night-Stand zu suchen? Eher nicht. Deshalb zuckte ich nur mit den Achseln und trank das nächste Glas Sekt aus.
Jack zog einen Sessel heran und setzte sich dicht neben mich. Ich hing immer noch weit zurückgelehnt in meinem Sitz, der jetzt von Jack weiter nach unten gedrückt wurde, meine Beine ragten danach ein Stück in die Luft.
»Besser? Diese Haltung tut dir gut, nicht wahr?«, fragte er mich. »Relax einfach noch ein paar Minuten.« Er machte eine kurze Pause, dann redete er weiter. »Weißt du eigentlich, dass es bei uns in Kalifornien Brauch ist, dass der Tätowierer eine kleine Belohnung bekommt, wenn er ein besonders schönes Tattoo gestochen hat?«
»Was für eine Belohnung?«, fragte ich zurück und hob meinen Arm vor die Augen, damit ich sein Meisterwerk noch einmal begutachten konnte. »Dieser Drache ist wirklich wunderschön geworden, du hast echt toll gearbeitet. Also gut, was willst du?«
»Die Belohnung ist ein Kuss, den der Künstler dem Modell geben darf. Er darf sich selbst aussuchen, wohin er den Kuss platziert.«
Er stand auf und dimmte die Beleuchtung des Ladens so weit herab, dass wir im halbdunklen Dämmerlicht saßen. Dazu drückte er einen Knopf, sodass Rollläden an den Fenstern herunterfuhren. Von außen konnten wir jetzt nicht mehr gesehen oder beobachtet werden.
Ein Kuss, überlegte ich, und er wollte selbst bestimmen, wohin? Das klang gut, das klang sogar sehr gut. Auch wenn ich lieber selbst die Stelle ausgesucht hätte. Ich hätte es absolut bevorzugt, wenn er mich auf die ... küsste. Die war vom Sekt mittlerweile dermaßen geil geworden, dass es schon fast schmerzhaft war.
Nachdem ich noch ein drittes Glas getrunken und heute noch nichts gegessen hatte, war ich dadurch natürlich leicht angeheitert. Deshalb kicherte ich übermütig.
»Weißt du was, du hast so gut gemalt, dass du mehr als einen Kuss verdient hast. Du darfst mich dreimal küssen und dir die Stellen, die du küssen möchtest, natürlich selbst aussuchen. Wie ist das?«
»Das ist genial! Aber bevor ich dich küsse, will ich noch deinen Namen wissen.«
Immer diese Verzögerungen ... Ungeduldig erwiderte ich: »Doro, ich heiße Doro und komme aus ...«
»Nein, stopp, das interessiert mich nicht. Doro also, das gefällt mir, das reicht mir. Mach dich bereit, jetzt küsse ich dich auf die erste Stelle.«
Ich stellte das leere Sektglas auf einem kleinen Beistelltisch ab, schloss wieder die Augen und wartete gespannt darauf, was nun passieren würde.
Sanfte Hände streiften die Spaghettiträger von meinen Schultern, dann wurde mein Shirt nach unten gezogen, bis es auf meiner Taille lag. Ich spürte Jacks Atem auf meiner blanken ..., was mich sofort sehr anregte ...