Leseprobe von:
Time of Lust | Band 8 | Geliebter Schmerz | Roman
von Megan Parker
Die beschwerliche Reise hatte mich ziemlich angestrengt und nun sehnte ich mich nach einer Dusche und einem Bett.
Etwas schläfrig sah ich einige Reisfelder an uns vorüberziehen, das satte Grün, und am Horizont den ersten Vulkan im Nebel. Wir durchquerten das Landesinnere, Palmenwälder, kleine Dörfer, und die schmale Straße führte uns über ein paar beträchtliche Anstiege. Aber noch bevor ich einschlafen konnte, hatten wir unser Ziel erreicht. Ronan küsste mich auf die Stirn. »Wir sind da, mein Schatz«, hauchte er.
Das Taxi hielt vor einem tempelähnlichen Gebäude, das jedoch modern und traditionell gleichzeitig wirkte. Einerseits verfügte es über Elemente aus Glas mit goldenen Verzierungen und Schriftzügen des Hotels, doch es war auch ganz traditionell aus Stein gemauert und über und über mit Moos bewachsen. Unmittelbar dahinter erhob sich ein reich bepflanzter Hügel und ich sah ein paar Strohdächer und weiße Segeltücher zwischen der Vegetation hervorblitzten, die auf eine Bungalow-Anlage schließen ließen.
Dann betraten wir die lichtdurchflutete Lobby des Resorts, wo man uns mit Blumenschmuck, Cocktails, exotischen Tempelklängen und Tänzerinnen in einheimischer Tracht empfing. Es roch nach Räucherstäbchen und auf dem Boden waren mehrere kleine Körbchen ausgelegt, die man als Opfergaben für die Götter mit Blüten und Früchten dekoriert hatte. Ronan begrüßte einen Herren in Hoteluniform und begann ein angeregtes Gespräch, doch ich war erleichtert, als er ziemlich schnell veranlasste, dass wir erst mal ein Zimmer bekamen, damit ich mich ausschlafen konnte.
Eine Angestellte führte uns vom Hauptgebäude über ein paar Treppen und schmale Brücken zu einem Bungalow auf dem Hügel. Die Aussieht von hier oben war wundervoll, aber so erschöpft wie ich war, fiel ich, ohne sie wirklich zu würdigen, in das blütenweiße Himmelbett.
***
Ich träumte von Cheyenne. Es war das dritte Mal, dass ich von ihm träumte, und ich erinnerte mich selbst im Schlaf daran, dass ich ihn in meinen Gedanken in letzter Zeit sträflich vernachlässigt hatte. Es tat mir unvorstellbar leid und ich wollte es wieder gutmachen, denn es lag mir nichts ferner, als ihn jemals zu vergessen.
Es war ein leidenschaftlicher Traum. Wir waren in einem riesigen Tempelkloster. Ich lag splitternackt auf einem blütenweißen Tuch auf dem Boden, genau dort, wo all die kunstvollen Kieselsteinmosaike in einem prachtvollen Stern zusammenliefen. Rund um mich standen betende Mönche. Sie waren ebenfalls weiß gewandet und bildeten einen großen Kreis. Ich sah, dass Cheyenne einer von ihnen war, und als ich meine Beine in seine Richtung öffnete, trat er aus der Menge hervor ... Er ließ seine Kutte fallen und kam zu mir. Die Mönche beteten laut weiter, während er geschmeidig niederkniete und meine ... Ich hob meine Beine, schlang sie um seinen Hals und blickte in seine honiggelben Augen. Voller Verlangen schob ich mich ihm entgegen. Zum Zeichen meiner Unterwerfung streckte ich meine Arme über den Kopf und überkreuzte meine Handgelenke, ...