Leseprobe von:
Lesbische Liebe | Erotische Geschichten
von Holly Rose
Ich brenne darauf, Laurie wiederzusehen und sie zu verführen. Wenn ich in so einer Verfassung bin, bin ich so lange ungenießbar, bis das endlich passiert.
Nachdem ich ein Menü für den Abend ausgesucht habe, sehe ich endlich ein Taxi vorfahren. Laurie steigt aus und sieht wieder mal aus wie ein Engel. Sie winkt mir zu. Schnell laufe ich zu ihr, muss meine Ungeduld zügeln.
»Suse, Suse, langsam!«, ruft Laurie mir zu und lacht aus vollem Herzen. »Hab mir schon gedacht, dass du bereits hier bist. Komm, lass dich drücken, mein Herz.«
Laurie drückt mich, herzt mich, küsst mich auf den Mund. Ich brenne, verglühe, als ich ihr ins Ohr wispere: »Ich hab dich so sehr vermisst!«
Meine Lust ist nun vollends erwacht. Die berauschende Vorfreude, die ich verspüre, überträgt sich auf Laurie und sie streicht sanft über meinen Körper.
»Lass uns erst einmal ankommen«, meint sie, bezahlt das Taxi, holt ihre Wochenendtasche hervor und geht mit mir zur Rezeption, wo sie aufs Herzlichste begrüßt wird. Natürlich kennt man uns hier und weiß, was man voneinander zu erwarten hat.
Die Rezeptionistin erkundigt sich, ob Laurie eine gute Anreise hatte und ob Sie noch irgendwelche Wünsche habe.
»Ein Kaffee wäre wunderbar«, meint Laurie daraufhin und schaut mich an: »Du auch einen?«
Nein, mir steht der Sinn eher nach einer anderen Flüssigkeit, also verneine ich höflich.
»Tut mir leid«, sagt Laurie, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, »aber ich brauchte einen kleinen Wachmacher ... Bahn fahren macht mich immer total müde.«
Ich lehne mich zurück, schaue ihr in die graublauen Augen. »Macht doch nichts«, erwidere ich. »Wir haben alle Zeit der Welt.«
»Absolut«, meint Laurie und kommt auf mich zu.
»Ich hab dich so vermisst, Suse. Also auf Dauer ist das keine Lösung. Du in Hamburg, ich in München ... da sollten wir dran arbeiten.«
»Ja«, seufze ich, »das sollten wir wohl.« Dann kann ich mich nicht mehr beherrschen. Ich umschlinge Laurie, küsse sie zärtlich, fahre mit meinen Händen durch ihr Haar und öffne die Spange, welche es in Schach hält. Nie zuvor habe ich so dickes Haar gesehen wie das von Laurie.
»Ich will dich«, sage ich zu ihr, »jetzt, sofort.«
Meine Hände verselbstständigen sich, streifen die Reisekleidung von Lauries Körper und schon halte ich das Objekt meiner Begierde in Händen. Ihre Brüste sind wunderschön. Sie sind schöner als meine und kleiner.
Sie steht da wie eine Marionette, die noch nicht vollends registriert hat, dass sie gerade aufgezogen und in einen wahren Rausch der Sinnlichkeit hineingezogen wird. Sie schaut mich an, doch ich schüttle den Kopf.
Jede Zuwendung von ihr würde mich in diesem Augenblick an den Rand des Wahnsinns bringen – ich sehne mich so sehr nach ihr, möchte an ihr naschen und betrachten, was ich so lange vermissen musste.