Leseprobe von:
Befreie mich, versklave mich | Erotik SM-Audio Story | Erotisches SM-Hörbuch
von Joanna Grey
»In Zukunft wirst du immer automatisch diese Position einnehmen, sofern ich dir nichts anderes befehle. Ich erwarte übrigens, dass du diese Haltung auch im Knien einnimmst, verstanden?«
»Ja, Meister.«
»Gut. Ich sehe, du bist lernfähig. Das sollte mir deine Erziehung etwas einfacher machen.«
Mario verschwand aus Lauras Blickfeld. Sie hörte, wie hinter ihr eine Lade geöffnet wurde, wagte aber nicht, sich umzudrehen. Als er zurückkam, hielt er ein Seil in der Hand. Der Anblick des Seils löste ein erwartungsvolles Prickeln in Laura aus. Sie musste zugeben, sie war neugierig zu erfahren, wie es sein würde, gefesselt zu werden.
»Nimm die Hände runter und halte sie mit aufeinandergelegten Handflächen vor deinen Körper.«
Laura gehorchte und beobachte fasziniert, wie Mario das Seil um ihre Handgelenke wickelte. Zuerst schlang er es ein paar Mal außen rundherum, dann fixierte er es mit einem Knoten und zog es zwischen ihren beiden Händen durch, sodass es das quer dazu laufende Seil umschloss. Mit einem weiteren Knoten brachte er sein Werk zum Abschluss. Laura versuchte ihre Hände ein wenig zu bewegen, um festzustellen, wie viel Bewegungsfreiheit sie noch hatte. Es war nicht besonders viel. Sie konnte die Hände zur Faust schließen, aber damit waren ihre Möglichkeiten auch schon ziemlich erschöpft. Und vor allem, so erkannte sie, würde es ihr absolut unmöglich sein, sich allein von diesen Fesseln zu befreien. Sie konnte die Hände nicht einmal drehen, ganz zu schweigen davon, dass sie den Knoten mit ihren Fingern erreichen könnte. Ein Gefühl der Erregung stieg in ihr hoch, und das Pochen zwischen ihren Beinen kehrte heftig zurück. In gespannter Erwartung, was als Nächstes passieren würde, blickte sie zu Mario auf. Sie hatte geglaubt, er wäre fertig damit, sie zu verschnüren. Offenbar ein Irrtum. Er hatte ihr nur kurz Gelegenheit gegeben, sich davon zu überzeugen, wie wirkungsvoll die Fesseln waren. Nun hob er ihre Hände an dem immer noch relativ langen Seilende hoch und zog sie ihr hinter den Kopf. Dadurch, dass sie ihre Unterarme nur wenig auseinandernehmen konnte, wurde sie gezwungen, den Kopf zu senken. Ein netter Nebeneffekt, sicher ganz nach Marios Geschmack. Demutshaltung inklusive, sozusagen. Mario zog das Seil indessen zwischen ihren Schulterblättern nach unten und schlang es unter der Brust einmal um ihren Oberkörper. Schließlich verknotete er es straff auf ihrem Rücken mit dem von ihren Händen nach unten laufenden Seilstück. Laura testete abermals ihre Beweglichkeit aus. Hatte sie vorhin schon das Gefühl gehabt ihm ausgeliefert zu sein, fühlte sie sich nun komplett wehrlos.
Mario erfreute sich daran, Laura zu beobachten, wie sie erfolglos an den Fesseln zerrte. Leider würde er sich noch ein wenig damit gedulden müssen, ihre Hilflosigkeit entsprechend auszunutzen, indem er ihr zeigte, wie sehr sie ihm tatsächlich ausgeliefert war. Aber das waren keine geeigneten Phantasien für ihr erstes Mal. Er wollte ihr nicht gleich zu viel auf einmal zumuten. Sie würde schon noch früh genug erfahren, was es wirklich bedeutete, von seiner Gnade abhängig zu sein.
»Geh zum Bett und knie dich darauf.«
Folgsam ging sie zum Bett, wo sie allerdings feststellte, dass das ohne Hilfe der Arme bei einem so hohen Bett nicht ganz trivial war. Es sah gewiss ziemlich unbeholfen aus, aber wenigstens fiel sie dabei nicht auf die Nase. Mario hatte sich auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes aufgestellt und warf ihr einen strengen Blick zu. »Hast du nicht etwas vergessen?«